Regionalität fördern
Ich setze mich ein für den Erhalt der familiengeführten, bäuerlichen Landwirtschaft. Aber auch Handwerk und Mittelstand brauchen eine Zukunft in unserem Land.
Mein Schwager führt im Unterallgäu eine Milchviehbetrieb. Deshalb sind mir die Sorgen und Nöte der bäuerlichen Landwirtschaft durchaus bewusst. Sein Hof hat einen Tierbestand von ungefähr 75 Milchkühen mit Nachzucht. Durch die sich permanent ändernden und strengeren Rahmenbedingungen ist es für ihn eine Kunst sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und gleichzeitig effektiv wirtschaften zu können. Auch sieht er einen Widerspruch beim Verbraucher.
Einerseits wünscht sich die Bevölkerung glückliche Kühe welche tiergerecht gehalten werden, andererseits wird die billigste Milch im Discounter gekauft. Die Probleme mit denen er im ständigen Disput steht, betreffen nicht nur die Milchviehbetriebe, sondern sind in unserer Landwirtschaft und in unserem Handwerk bereichsübergreifend zu finden.
Als Gemeinderätin in Wolfertschwenden bin ich immer wieder mit dem Thema des stetig wachsenden Flächenverbrauchs konfrontiert. Wichtig sind mir Land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten und Flächenfraß zu stoppen. Ich sehe es als meine Aufgabe, Grund und Boden als Bewirtschaftungsgrundlage zu sichern, um Versorgungssicherheit für heimische Lebensmittel zu gewährleisten. Dies sollte jedem von uns wichtig sein.
Eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung ist auch im Bereich der Tierhaltung und des Tierschutzes zu finden. Hierbei sollten sachorientierte Lösungen gefunden werden, die dem Wohle des Tieres und dem Wohle des Landwirtes gleichermaßen entsprechen. Klimaschutz geht uns alle an. Die Land- und Forstwirtschaft muss als Sonderrolle anerkannt und gleichzeitig gestärkt werden. Schließlich ist dies die einzige Branche in Bayern welche in ihrer Gesamtheit aktiv CO2 bindet.